Was ist der Aujeszky-Virus?

Quelle: Pathogens (2021), Institute of Veterinary Pathology, Justus Liebig University, Giessen – CC BY 4.0
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Ansteckender Herpesvirus, der hauptsächlich Schweine (Hausschweine & Wildschweine) befällt.
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Für den Menschen ist der Virus ungefährlich.
- Für Tiere wie Hunde, Katzen, Rinder oder Füchse ist die Krankheit meist tödlich. Ein Heilmittel existiert nicht.
Bedeutung für die Jagd
Was ist der Aujeszky-Virus?
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Ansteckender Herpesvirus, der hauptsächlich Schweine (Hausschweine & Wildschweine) befällt.
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Für andere Tiere wie Hunde, Katzen, Rinder oder Füchse ist die Krankheit meist tödlich.
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Für den Menschen ist der Virus ungefährlich.
Bedeutung für die Jagd
1. Wildschweine als Hauptreservoir
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Wildschweine gelten als natürliches Reservoir des Virus.
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In Deutschland und anderen europäischen Ländern gibt es regionale Unterschiede in der Verbreitung (z. B. höhere Prävalenz im Osten & Südosten).
2. Gefahr für Jagdhunde
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Besondere Relevanz für Jäger mit Hunden: Infizierte Wildschweine können den Virus auf Jagdhunde übertragen, etwa durch Bisswunden oder Kontakt mit rohem Wildbret.
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Infektion bei Hunden endet fast immer tödlich.
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Typische Symptome: starkes Jucken, neurologische Ausfälle, Tod meist innerhalb von 48 Stunden nach Symptombeginn.
3. Handhabung des Wildbrets
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Strikte Hygienemaßnahmen nötig, z. B.:
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Handschuhe beim Aufbrechen.
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Keine Fütterung von rohem Wildschweinfleisch oder -innereien an Hunde.
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Garen oder Einfrieren reicht in der Regel nicht aus, um das Virus zu inaktivieren.
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4. Meldepflicht & Monitoring
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Hausschweine: Aujeszky ist anzeigepflichtig, da Deutschland offiziell als frei von Aujeszky bei Hausschweinen gilt.
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Wildschweine: Es besteht kein genereller Seuchenverdacht, aber in manchen Bundesländern werden Monitoringprogramme betrieben.
5. Jagdliches Management
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Bei Nachweis des Virus in einer Region:
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Intensivere Bejagung kann empfohlen werden, um die Population zu reduzieren
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Aufklärung der Jäger über Risiken und Prävention
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Keine Freigabe von Aufbrüchen für Hunde oder Füchse
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Was sollten Jäger konkret beachten?
| Maßnahme | Begründung |
|---|---|
| Jagdhunde nie rohes Wildschwein fressen lassen | Ansteckungsgefahr |
| Schutzkleidung beim Aufbrechen | Eigenschutz & Hygiene |
| Aufbruchreste sicher entsorgen | Verhinderung von Sekundärinfektionen |
| Regionale Monitoring-Ergebnisse beachten | Risikoabschätzung |
| Bei Verdacht auf Symptome beim Hund sofort zum Tierarzt | Pseudowut ist nicht heilbar |
Hierzu ein Artikel von BR24: